Kodierempfehlung Nr. 455
Schlagwort: | Hypotonie, postoperativ |
Erstellt: | 2012-08-16 |
Aktualisiert: | 2024-01-01 |
DRG: | |
ICD: | I97.8 I95.8 Y40 |
OPS: |
Problem/Erläuterung:
Bei einer 75-jährigen Patientin wird wegen einer Coxarthrose links die Implantation einer nicht zementierten Hüft-TEP vorgenommen. Der intraoperative Blutverlust wird auf ca. 1.500 ml geschätzt. Zum postoperativen Verlauf ist im ITS-Verlegungsbericht vermerkt: „hämodynamische Verhältnisse sind hypoton-instabil“ bei suffizienter Spontanatmung. Behandlung mit zwei Erythrozytenkonzentraten, Infusion in Kombination mit Gabe eines kurzwirksamen ?–Sympathomimetikums.
Wie ist die postoperative Hypotonie zu kodieren? Trifft der Kode I97.8 (seit 2017 I97.89) Sonstige Kreislaufkomplikationen nach medizinischen Maßnahmen, anderenorts nicht klassifiziert zu?
Kodierempfehlung:
Entsprechend DKR D002 (ab 2013 D015) ist der Kode I97.8- Sonstige Kreislaufkomplikationen nach medizinischen Maßnahmen, anderenorts nicht klassifiziert nur dann zu verschlüsseln, wenn kein spezifischerer Kode in Bezug auf die Erkrankung bzw. Störung existiert. Als spezifischerer Kode für die postoperative Hypotonie steht der ICD-Kode I95.8 Sonstige Hypotonie zur Verfügung. Somit ist der weniger spezifische Kode I97.8- nicht anzugeben. Soll der Zusammenhang mit der medizinischen Maßnahme zum Ausdruck gebracht werden, kann optional ein geeigneter ICD-Kode aus Y40-Y84 Komplikationen bei der medizinischen und chirurgischen Behandlung verwendet werden.
Siehe auch Kodierempfehlung 590.